Bürgermeister und Ratsmitglieder erneuern jahrhundertealtes Gelübde

Agatha-Fest in Olpe


Die heilige Agatha vor der St.-Martinus-Kirche in Olpe. von Kreisstadt Olpe
Die heilige Agatha vor der St.-Martinus-Kirche in Olpe. © Kreisstadt Olpe

Olpe. In Olpe wird am Sonntag, 11. Februar 2024, nach uraltem Brauch das Fest der heiligen Agatha begangen. Zu diesem Anlass sprechen Bürgermeister und Rat am Altar der St. Martinus-Kirche in feierlicher Weise das Gelübde, das seit 1665 jährlich erneuert wird.


Im Rahmen des Hochamts legen Bürgermeister Peter Weber und die Stadtverordneten gemeinsam das Gelübde in der St. Martinus-Kirche ab. Am Abend um 18Uhr hält Pater Christoph Hammer die Festpredigt.

Im Anschluss zieht die Prozession aus. Sie führt von der St. Martinus-Kirche zur Segensstation Am Markt und von dort weiter über die Frankfurter Straße, Agatha- und Winterbergstraße zur Segensstation am Haus Löser. Dann geht es über die Franziskanerstraße, Kölner Straße und Frankfurter Straße zurück zur Kirche.

Traditionsgemäß ist der Prozessionsweg festlich beleuchtet. Anlieger werden gebeten, ihre Häuser zu schmücken. Darüber hinaus geht die Bitte an die Inhaber von Gaststätten und Geschäften, in ihren Schaufenstern auf helles Licht und bunte Reklame zu verzichten und störenden Lärm in den Lokalen während der Prozession zu vermeiden.

In einem eigens in der St. Martinus-Kirche aufgestellten Opferstock haben Bürger die Möglichkeit, ein Agatha-Opfer zu entrichten. Bis einschließlich 18. Februar liegen dort entsprechende Spendentüten bereit, es kann aber ebenso ein mit “Agatha-Spende“ gekennzeichneter Briefumschlag verwendet werden.

Hintergrund

Die Verehrung der heiligen Agatha als Patronin gegen Feuergefahr blickt in Olpe auf eine lange Tradition zurück.

Mehrfach wurde die Stadt im Mittelalter von verheerenden Bränden heimgesucht.

Aus Angst vor weiteren Feuern wandten sich die Olper Bürger an die Schutzpatronin und gelobten, zu fasten, Almosen zu geben und jedes Jahr eine Lichtprozession abzuhalten.

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