Glasfaser in Olpe: Wo sich was tut und wer in die Röhre guckt

Nachfragebündelung erfolgreich


  • Olpe, 30.03.2023
  • Wirtschaft
  • Von Wolfgang Schneider
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Für Glasfaseranschlüsse gibt es zahlreiche Interessenten. von Deutsche Glasfaser
Für Glasfaseranschlüsse gibt es zahlreiche Interessenten. © Deutsche Glasfaser

Olpe. Der Glasfaserausbau im Olper Stadtgebiet beschäftigte am Mittwochabend, 30. März, die Olper Stadtverordnetenversammlung. Auf Antrag der SPD-Fraktion informierte die Verwaltung über den aktuellen Stand. Tags darauf erfuhr LokalPlus, dass die Nachfragebündelung der Deutschen Telekom in fünf Olper Dörfern erfolgreich war. Dort wird das Glasfasernetz gebaut.


Thomas Stupperich, der Leiter des Tiefbauamtes der Kreisstadt, blickte auf die Geschehnisse des vergangenen Jahres zurück. 2022 hat die Deutsche Telekom den eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes in Teilen der Innenstadt gemacht und die Deutsche Glasfaser eine erfolgreiche Nachfragebündelung in Dahl/Friedrichsthal, Rhode und Oberveischede durchgeführt. In Dahl laufen die Bauarbeiten aktuell, danach werden in Rhode und Oberveischede die Kabel verlegt.

Rückzug aus drei Orten

„Die Telekom und die Deutsche Glasfaser haben dann gesagt: Das war’s mit dem Ausbau“, erzählte Stupperich. Doch dem war nicht so. Ende des Jahres 2022 hätten dann beide Unternehmen verkündet: „Wir wollen noch mehr!“. So will die Telekom das Glasfasernetz in weiteren Teilen der Kernstadt und in Lütringhausen ausbauen. Die Deutsche Glasfaser startete im Januar die Nachfragebündelung zunächst in Altenkleusheim, Hohl, Neuenkleusheim, Rehringhausen, Rüblinghausen, Saßmicke, Stachelau und Thieringhausen.

Teile der Kernstadt sowie Lütringhausen hatte sie angesichts der Telekom-Pläne von ihrer Liste gestrichen, um einen unwirtschaftlichen Doppelausbau zu vermeiden. Nach kurzer Zeit stoppte die Deutsche Glasfaser dann auch die Nachfragebündelung in Stachelau, Rehringhausen und Hohl. Ein Ausbau in diesen Orten sei „nicht wirtschaftlich“, habe es als Begründung geheißen, sagte Stupperich.

Problem mit Zuführung

Der Projektleiter der Deutschen Glasfaser, René Fuchs, sagte auf LokalPlus-Anfrage, wegen der kurzfristigen Ausbaupläne der Telekom in der Kenstadt sei die geplante Leitungszuführung nach Stachelau, Rehringhausen und Hohl nicht mehr möglich. „Das ist megaärgerlich für die drei Dörfer“, so Fuchs.Man werde aber prüfen, ob die Erschließung auch anders möglich sei.

Sondern, Eichhagen und Stade gucken in Sachen Glasfaser ohnehin in die Röhre. Sie stehen weder bei der Telekom noch bei der Deutschen Glasfaser auf der Ausbauliste. „Wir sind aber guten Mutes, dass noch mehr kommt“, machte Stupperich den jetzt nicht berücksichtigten Dörfern Hoffnung für die nächsten Jahre.

Bisher 41 Prozent erreicht

Während die Telekom ihre Vorhaben in der Kernstadt und in Lütringhausen definitiv umsetzen wird, macht das die Deutsche Glasfaser davon abhängig, dass mindestens 40 Prozent der Haushalte einen Anschluss beantragen. Diese Marke wurde am Donnerstagmorgen, 30. März, mit 41 Prozent für das Gesamtgebiet „Olpe - Phase 2“ erreicht - zwei Tage vor dem Stichtag am 1. April.

Die aktuelle Übersicht der Ausbaugebiete:

  • Altenkleusheim 67 Prozent
  • Neuenkleusheim 57 Prozent
  • Rüblinghausen/Bratzkopf 31 Prozent
  • Saßmicke 41 Prozent
  • Thieringhausen 59 Prozent

„Durch dieses tolle Ergebnis können wir nun alle geplanten Ausbaugebiete realisieren und haben die Phase 2 erfolgreich abgeschlossen“, so Projektleiter René Fuchs.

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