Mai-Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Olpe

Gewerkschaften zeigen sich „ungebrochen solidarisch“


  • Olpe, 01.05.2023
  • Politik , Wirtschaft
  • Von Miriam Walkenbach
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Zahlreiche Menschen folgten der Einladung des DGB-Kreisverbands Olpe zum Arbeitnehmerempfang auf dem Marktplatz. von Miriam Walkenbach
Zahlreiche Menschen folgten der Einladung des DGB-Kreisverbands Olpe zum Arbeitnehmerempfang auf dem Marktplatz. © Miriam Walkenbach

Olpe. Anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai hat der DGB-Kreisverband Olpe am Sonntag, 30. April, zum Arbeitnehmerempfang geladen. Bei frühlingshaften Temperaturen begrüßte der Kreisvorsitzende André Arenz zahlreiche Gäste, Vertreter aus der Politik sowie Gabriele Schmidt, die Landesbezirksleiterin von ver.di NRW, auf dem Olper Marktplatz.


Neben Infoständen der Gewerkschaften wurden auch ein Imbiss und Getränke sowie Kinderschminken angeboten. Zwischen den Redebeiträgen sorgte Daniel Gardenier mit Gitarre und Gesang für musikalische Unterhaltung.

Arenz bezog das Motto der Kundgebung „ungebrochen solidarisch“ auf die Solidarität der Gesellschaft mit den Menschen aus der Ukraine, die unter dem russischen Agressionsskrieg leiden. Sein Dank ging an alle, die sich bei der Organisation von humanitärer Hilfe, beim Transport von Hilfsgütern, bei der Aufnahme von Flüchtlingen oder in vielen anderen Unterstützungsaktionen engagiert haben.

An diesem Beispiel machte er fest, was eine funktionierende Demokratie bedeutet, aber auch, was es bedeutet, wenn Einzelpersonen zu viel Macht haben, und wies auf den Tag der Demokratie hin, der am 17. Juni in Dortmund begangen wird.

Erinnerung an dunkle Zeiten

Markus Bröcher, stellvertretender Bürgermeister von Olpe, wies in seiner kurzen Ansprache auf die Bedeutung von solidarischer Gemeinschaft hin, und Landrat Theo Melcher bezeichnete die Gewerkschaften in seiner anschließenden Rede als Garanten des sozialen Friedens über Jahrzehnte. Melcher erinnerte zudem an den 1. Mai 1933, der als Tag der nationalen Arbeit begangen wurde, bevor die Gewerkschaften nur einen Tag später von den Nationalsozialisten zerschlagen wurden. Dieser Tag soll deshalb als Tag des Erinnerns und der Mahnung dienen.

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Anlässlich des Tags der Arbeit lud der DGB-Kreisverband Olpe zum Arbeitnehmerempfang auf dem Marktplatz in Olpe ein.

„Das Motto des 1. Mai, ungebrochen solidarisch, könnte in einer Zeit, wie wir sie erleben, nicht treffender sein“, so Gabriele Schmidt, Landesbezirksleiterin von ver.di NRW, in ihrer Ansprache. Sie betonte die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, mahnte aber zugleich, nicht die Menschen zu vergessen, die in anderen Teilen der Welt teils schon seit Jahrzehnten unter Krieg und Zerstörung leiden, und auch hier Solidarität zu zeigen.

Es gelte deutlich zu machen, dass Gewerkschaften für eine internationale Friedensordnung stehen, die auf dem Schutz von Menschenrechten und den Prinzipien der Freiheit, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit beruht, so Schmidt. Sie wies weiterhin auf die erreichten Ziele von Tarifabschlüssen hin und warnte vor der Beschneidung von Streikrechten durch Arbeitgeber und Teile der Politik.

Kämpfen für freie, soziale und gerechte Gesellschaft

In Richtung Politik gingen auch ihre Forderungen nach einer Vermögensabgabe der Superreichen in Deutschland, einer Übergewinnsteuer für Unternehmen, die in oder mit der Krise horrende Gewinne eingefahren haben, sowie eine Entschuldung der Städte durch die Landesregierung NRW.

Alle Redner waren sich einig: Es gilt zu kämpfen für eine freie, soziale und gerechte Gesellschaft. Und auch nach 90 Jahren ist es heute wichtiger denn je, als Gesellschaft aufzustehen und sich gemeinschaftlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu stellen.

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