Musikverein Neuenkleusheim begeistert mit Benefizkonzert der Superlative

Olpe. Fantastische Musikauswahl, fulminante Spielfreude des Orchesters und frenetischer Beifall der Gäste – so lässt sich in einem Satz das Benefizkonzert des Musikvereins Neuenkleusheim unter Leitung von Sören Wehn am Samstag, 28. Januar, in der Olper Stadthalle zugunsten des Deutschen Kinderhospizvereins beschreiben.

Zum Auftakt seines 125-jährigen Jubiläumsjahres glänzte das Orchester mit überzeugender Intonation und gab erneut eine Visitenkarte seines Könnens in hervorragender Qualität ab. Dem pflichtete auch der Moderator des Abends, Froonck Matthée, bei, der seit 2021 Schirmherr des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Olpe ist, und sprach nach dem Vortrag des Stücks „Gamle Halden“ aus der Feder von Oscar Bong von einem fulminanten Auftakt, der zeige, wohin es gehe.

„Dieses Jahreskonzert ist eins der besonderen Art“, so der gebürtige Olper, der die Gäste mitnahm in seine Erinnerungen an Veranstaltungen in der Olper Stadthalle. Dazu zählte auch seine Ernennung zum Ehrensenator der Bürgergesellschaft Olpe im Jahr 2015.

Froonck Matthée verriet, dass der Konzertabend mehrere Premieren bereithielte. Es war das erste große Konzert seit dem Ausbruch der Pandemie und das erste für den musikalischen Leiter Sören Wehn, der den Taktstock im Februar 2020 übernommen hat.

Die Musiker nahmen die etwa 800 Gäste mit auf eine musikalische Reise durch die Welt der modernen, klassischen und romantischen Klänge. Den ersten Stopp legte das Orchester mit „Transcendent Journey“ – einem Originalwerk für symphonische Blasorchester – modern und klanggewaltig ein.

Perfekt einstudierte Soli sorgten für wunderbare Akzente. Ein passendes Beispiel dafür war das „Konzertstück Nr. 2“ von Felix Mendelssohn, bei dem die Schwestern Victoria und Hannah Kaufmann mit ihren Klarinetten-Soli begeisterten. Beide sind Eigengewächse des Musikvereins Neuenkleusheim, die sich einer ganz besonderen Herausforderung an einem ganz besonderen Abend stellten. Das Publikum applaudierte abermals kräftig und lange.

Als musikalischer Kontrast folgte der Marsch „Durch die Nacht zum Licht“. In Insiderkreisen als Originalwerk für symphonische Blasorchester bekannt, wurde es mit „Whisper to their Souls“ leicht melancholisch. Die Phase hielt nicht lange an.

Das Hauptwerk des Benefiz-Jubiläumskonzertes „Una Notte all´Opera“ schloss sich an. Eine der schönsten Arien- und Operntitel von Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini bescherte den Gästen weitere Hörgenüsse, die sie nach erneut langanhaltendem Beifall mit in die Pause nahmen.

Die zweite Konzerthälfte war geprägt von Arrangements von Guido Rennert, Sebastian Middel und Alexander Reuber. Das Konzert endete mit einem besonderen Glanzpunkt. Für den von Alexander Reuber arrangierten „Tanz der Vampire“ für Chor und Blasorchester wurde eigens ein Projektchor gegründet, dessen Vortag von den Solisten Julia Ziehme und Gerrit Schwan zusätzlich garniert wurde. Ein tolles Finale, ganz nach dem Geschmack des Publikums.

Zu den Gästen zählte auch Bürgermeister Peter Weber, der die Schirmherrschaft über das Konzert und das Jubiläumsjahr übernommen hat und sich in seiner Begrüßung an seine aktive Musikerzeit und die Zeit, in denen er das Amt des Vorsitzenden innehatte, erinnerte.