Olpebachweg, Am Olpebach, An der Olpe - lange Diskussion um kurze Straße
Stadtrat schwenkte am Ende um
- Olpe, 25.04.2024
- Politik
- Von Wolfgang Schneider
Olpe. Die Benennung eines kleinen Stichwegs in Olpe hat für größere Diskussionen in der Kommunalpolitik gesorgt. Nachdem der Namensvorschlag der Verwaltung vor wenigen Tagen im Bauausschuss auf wenig Gegenliebe stieß und die CDU-Mehrheit einen anderen Namen favorisiert hatte, wendete sich in der Ratssitzung am Mittwochabend, 24. April, das Blatt erneut. Am Ende setzten sich die Grünen mit ihrem Namensvorschlag durch.
Doch der Reihe nach: Es geht um die kurze Erschließungsstraße, die für das Neubauprojekt auf der Olper Hütte vorgesehen ist, wo günstige Wohnungen entstehen sollen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die kurze Sackgassen-Straße Olpebachweg zu nennen. Der Heimatverein für Olpe und Umgebung hatte diesem Verwaltungsvorschlag zugestimmt.
Der Name Olpebachweg war der CDU-Mehrheit im Bauausschuss allerdings etwas zu sperrig. Sie schlug stattdessen Am Olpebach vor, was vom Ausschuss bei zwei Enthaltungen auch einstimmig befürwortet wurde.
In der Stadtverordnetenversammlung gab es aber kritische Stimmen. „Der Name Olpe hat für unsere Stadt eine außergewöhnliche Bedeutung. Am Olpebach ist für eine kleine Erschließungsstraße nicht angemessen und somit vergeudet. Das ist Perlen vor die Säue geworfen“, fand Uwe Schmidt (UCW).
Matthias Koch (Grüne) kritisierte, der Begriff „Olpebach“ sei nicht korrekt. „Wenn, dann muss es ,An der Olpe‘ heißen. Olpebach war im Sprachgebrauch nicht existent. Den Namen gibt es erst durch den Pastoralverbund.“
„Ich bin verwundert, wie hoch das Thema gehangen wird. Wir könnten auch dem Vorschlag An der Olpe zustimmen“, fand Markus Arens für die CDU. Volker Reichel (SPD) schüttelte den Kopf: „Die Diskussion ist eigentlich absurd. Wir sollten den Heimatverein den Namen vorschlagen lassen.“
Ermutigt durch die CDU-Aussage stellte Matthias Koch für die Grünen schließlich den Antrag, der Straße den Namen „An der Olpe“ zu geben. Dem stimmte der Stadtrat mit 30 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen der SPD einstimmig zu.
