Olper Einzelhandel startet nach schwierigen Zeiten wieder voll durch

Wunsch nach vier verkaufsoffenen Sonntagen


  • Olpe, 24.11.2022
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  • Von Wolfgang Schneider
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Daumen hoch für die Einkaufsstadt Olpe (von links): Bürgermeister Peter Weber, Ramona Olberts, Melanie Bartel, Ansgar Koch, Silke Niederschlag und Peter Enders, alle von Olpe Aktiv. von Wolfgang Schneider
Daumen hoch für die Einkaufsstadt Olpe (von links): Bürgermeister Peter Weber, Ramona Olberts, Melanie Bartel, Ansgar Koch, Silke Niederschlag und Peter Enders, alle von Olpe Aktiv. © Wolfgang Schneider

Olpe. Die Kreisstadt Olpe ist traditionell die Einkaufsmetropole im Kreisgebiet. Während in anderen Städten Kaufkraft abfließt, ist die Kaufkraftbindung in Olpe nach wie vor sehr hoch. Doch der Trend zum Online-Shopping und vor allem die Corona-Zeit und die hohe Inflation haben auch in der Kreisstadt ihr Spuren hinterlassen. Trotzdem blicken die Einzelhändler recht optimistisch nach vorne.


Das wurde am Mittwochnachmittag, 23. November, beim Pressegespräch von „Olpe Aktiv“ deutlich. Vor allem durch zusätzliche Veranstaltungen und Events in Verbindung mit verkaufsoffenen Sonntagen erhofft sich der stationäre Handel eine Stärkung seiner Position. Man plant mit vier verkaufsoffenen Sonntagen.

„Dass das Stadtfest 2022 nicht stattgefunden hat, war für uns nicht sehr schön. Wir hätten uns eine bessere Abstimmung zwischen Stadt und Einzelhändler gewünscht“, blickte Ansgar Koch (Vorstandsmitglied Olpe Aktiv) zurück. Bürgermeister Peter Weber stimmte zu: „Die Kommunikation muss besser und schneller werden.“ Das sei sie auch schon geworden, seit es den Einzelhändler-Stammtisch gebe.

Einzelhändler-Stammtisch kommt an

Der hat sich Mitte 2021 gefunden und bringt jeden Monat 15 bis 20 Händler zusammen, um sich abzustimmen und neue Aktionen anzustoßen. Diese Zusammenarbeit sei eine positive Nachwirkung der Corona-Pandemie, so Ramona Olberts von Olpe Aktiv: „Die Händler arbeiten enger zusammen als früher. Und die Olper unterstützen den Olper Einzelhandel durch Einkäufe vor Ort stark.“

Der Schulterschluss sei auch wichtig, um gemeinsam durch schwierige Zeiten zu kommen, betonte Olpe Aktiv-Vorsitzender Peter Enders. „Der Ukraine-Krieg, die hohen Energiekosten und die Inflation bereiten Probleme. Die Kauflaune der Kunden geht zurück.“ Man müsse realistisch sein und wissen, „dass auch in Olpe Geschäfte aufgeben werden“ – nicht nur wegen wirtschaftlicher Probleme, sondern aus Altersgründen und wegen fehlender Nachfolger.

15 Neueröffnungen in Pandemie-Zeit

Schwarzmalerei ist allerdings fehl am Platz, denn in Olpe hält sich die Zahl der Leerstände im Gegensatz zu anderen Kommunen noch in engen Grenzen. Während der Zeit der Corona-Pandemie habe es sogar 15 Neueröffnungen oder Erweiterungen von Geschäften gegeben, berichtete Olpe Aktiv-Geschäftsführerin Klarissa Hoffmann. „Wir sind froh über jedes Schaufenster, das wieder leuchtet“, pflichtete Peter Enders bei.

Im kommenden Jahr will man mit bewährten und neuen Veranstaltungen Impulse für den Einzelhandel erzeugen und potenzielle Kunden in die Stadt holen. Am Wochenende vom 24. bis 26. März soll der „Olper Frühling“ Premiere haben.

Im Bereich zwischen Marktplatz und Kurkölner Platz sind ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, Aktionen für Familien und reichlich Street Food-Angeboten geplant – verbunden mit einem verkaufsoffenen Sonntag. Shoppen am Sonntag soll auch beim Olper Stadtfest möglich sein, das nach drei Jahren Corona-Pause am 20. und 21. Mai steigen wird.

Neuer „Herbstzauber“

Einen weiteren verkaufsoffenen Sonntag wünscht sich Olpe Aktiv beim neuen Event „Herbstzauber“, dass im September oder Oktober an einem Wochenende (Freitag bis Sonntag) geplant ist. Dabei stehen kulinarische Angebote von Bier über Cocktails und Weine bis zu Grillspezialitäten im Mittelpunkt.

Der vierte verkaufsoffene Sonntag in 2023 soll dann – wenn Behörden und Gewerkschaft mitspielen – im Rahmen des historischen Weihnachtsmarktes (30. November bis 3. Dezember sowie 7. bis 10. Dezember) sein.

Geplant sind im kommenden Jahr außerdem unter dem Motto „Stadt voller Musik“ am 9. Juni verschiedene Konzerte in der Innenstadt (organisiert vom Club 574) und im September ein „Dämmers(c)hoppen“ mit verlängerten Öffnungszeiten am Abend.

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