Radsportler Fabian Wurm bereitet sich auf „Race Around Rwanda“ vor“

Vorbereitung auf eines seiner größten und härtesten Rennen


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Fabian Wurm beim Radrennen in Marokko von privat
Fabian Wurm beim Radrennen in Marokko © privat

Oberveischede/ Siegen. In wenigen Tagen startet Fabian Wurm, geboren und aufgewachsen in Oberveischede, in sein Radrennabenteuer Richtung Afrika. Am 4. Februar fällt der Startschuss zum „Race Around Rwanda“, auf das er sich seit langem akribisch vorbereitet.


Fabian Wurm ist mit seinen 34 Jahren kein Neuling unter den Rennradamateuren und hat schon etliche Herausforderungen angenommen. Seit 2006 nahm er an Downhill-Wettbewerben teil. In den Jahren 2014 bis 2018 wagte er sich dann an internationale Enduro-Rennen. Diese Rennen erfordern enorme Technik bei Abfahrten, beste Kondition für Anstiege und taktisches Geschick .

2020 war es die Tour von Wien bis nach Nizza über die Alpenpässe Großglockner, Col de Sanetsch in der Schweiz und dem Mont Ventoux in Frankreich, die ihm besonders in Erinnerung geblieben ist.

Etliche Rennen und Höhenmeter ohne Ende

Es folgen etliche weitere Radrennen, unter anderem das Atlas Mountain Race: 1.400 Kilometer durch Marokko mit schweren Fahrbedingungen und Höhenmetern ohne Ende. Besonders erfolgreich verlief für ihn die Alptraum-Tour im letzten Jahr, von der selbst der Veranstalter sagt, dass die Fahrer manchmal auch nahe an der Verzweiflung seien oder sogar ans Aufgeben dächten. Fabian Wurm dachte nicht ans Aufgeben und ging bei dieser Challenge als Erster der 70 Teilnehmer durchs Ziel.

Fabian Wurm von privat
Fabian Wurm © privat

In Ruanda wird er zum ersten Mal am Start sein. Es ist eines seiner größten und härtesten Radrennen, das sowohl landschaftlich als auch von der körperlichen Anstrengung als atemberaubend beschrieben wird. Die Strecke geht über 1.000 Kilometer, 40 Prozent davon verlaufen im Gelände. Start und Ziel ist die Landeshauptstadt Kigali.

Unterwegs nur auf sich selbst gestellt

Wenn Fabian Wurm am Sonntag, 27. Januar, in das ostafrikanische Kigali aufbricht, wird er sich einige Tage Zeit nehmen, um zu akklimatisieren. Nur den Flug und das erste Hotel hat er gebucht, danach fährt jeder Teilnehmer als Selbstversorger. Was man braucht (Nahrung, Ersatzteile, Übernachtungen), hat man entweder dabei oder organisiert es sich unterwegs. Es ist auch nicht erlaubt, dass sich die Rennsportler gegenseitig helfen oder Hilfe annehmen.

„Mich reizt diese Herausforderung“, sagt er. „Aber auch die Aufgabe, durch unbekannte Landschaften zu fahren und mit mir und meinem Fahrrad alleine zu sein. Da bin ich ganz bei mir.“

Unterstützung von Arbeitgeber und Familie

Für alle anfallenden Kosten muss Fabian Wurm selbst aufkommen. Seit vielen Jahren arbeitet er in einem Olper Fußbodenunternehmen und hat mit Markus Pokoj einen Chef, der ihm bei der Urlaubsplanung viel Verständnis entgegenbringt. „Meine Lebensgefährtin Nina unterstützt mich sowieso. Sie selbst fährt auch Radrennen und wird ihren 30. Geburtstag ohne mich feiern müssen. Ich bin dann leider in Ruanda“, bedauert er.

Freunde und Familie fiebern mit ihm, weiß Fabian. „Mein Bruder hält mich zwar für verrückt, aber ich weiß, dass er mich über Live-Tracker verfolgt und die Daumen drückt.“

Und seine größte Sorge? Neben den sportlichen Strapazen will er vor allem bei ungewohntem Essen vorsichtig sein. „Mit Magen-/Darmbeschwerden auf dem Fahrrad, das wäre so eine Sache“ fügt er schmunzelnd hinzu.

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