Relief von Bildhauer Karl Josef Hoffmann geborgen

Nach Schulschließungen jahrelang vergessen


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Eva Rüsche geb. Becker, Museumsleiter Sebastian Luke, Heimatforscher Walter Stupperich und Haymo Wimmershof, Mitarbeiter der Archivsammlung (von links), vor dem geborgenen Relief. von Kreisstadt Olpe
Eva Rüsche geb. Becker, Museumsleiter Sebastian Luke, Heimatforscher Walter Stupperich und Haymo Wimmershof, Mitarbeiter der Archivsammlung (von links), vor dem geborgenen Relief. © Kreisstadt Olpe

Olpe. Der Förderverein Stadtmuseum Olpe und der Leiter des zukünftigen Stadtmuseums der Kreisstadt Olpe, Sebastian Luke, freuen sich über die Bergung eines Reliefs des bekannten Bildhauers Karl Josef Hoffmann. Vor rund 65 Jahren hatte der Attendorner Bildhauer zwei Ehrenmäler in Form von steinernen Reliefen für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Schüler und Lehrer der Landwirtschaftsschulen in Altenhundem und Olpe geschaffen.


Der Künstler fertigte das Altenhundemer Exemplar als Hochrelief, das Olper Gegenstück als Tiefrelief auf einer 195 x 85 Zentimeter großen Schieferplatte, die den heiligen Michael mit einem mit Kreuzen versehenen Schild zeigt. Flankiert wurde die Olper Gedenktafel von einem Kerzenleuchter und einem kleinem Pult mit Gedenkbuch. Das Buch enthält die Namen und biographischen Daten der im Zweiten Weltkrieg gefallenen 73 Schüler und Lehrer und befindet sich heute im Stadtarchiv der Kreisstadt Olpe.

Ehrenmäler gerieten in Vergessenheit

Bereits vor Jahrzehnten wurden beide Schulen geschlossen und die Schulgebäude umgebaut. Die Ehrenmäler gerieten darüber in Vergessenheit. Ihre Wiederentdeckung ist dem Lennestädter Heimat- und Familienforscher Walter Stupperich, einem gebürtigen Olper Bürger, zu verdanken, der die spannende Spurensuche auch in einem Beitrag in den „Heimatstimmen“ beschreibt.

1972 brachte man die Schiefertafel im Sitzungsaal der Landwirtschaftskammer in der Olper Stubicke an. Nach dem Verkauf des Gebäudes blieb das Relief an der gleichen Stelle, allerdings wurde der Raum als Lagerstätte genutzt, so dass das Ehrenmal viele Jahre im Verborgenen hing.

Das geborgene Relief von Bildhauer Karl Josef Hoffmann. von Kreisstadt Olpe
Das geborgene Relief von Bildhauer Karl Josef Hoffmann. © Kreisstadt Olpe

Da aktuell weitere Umbaumaßnahmen anstehen, wurde in Abstimmung mit der Eigentümerfamilie Becker und finanziert durch den Förderverein Stadtmuseum Olpe das Relief am 7. Dezember von der Steinmetzfirma Brüser ausgebaut. Bis zur Entscheidung über einen neuen Aufstellort verbleibt das Werk des Bildhauers Hoffmann im Magazin der städtischen Museumssammlung.

„Mit dem Mahnmal Karl Josef Hoffmanns bleibt ein Teil Olper Geschichte und Erinnerungskultur für heutige und kommende Generationen bewahrt“, so Museumsleiter Sebastian Luke.

Arbeit hat sich doch noch gelohnt

Walter Stupperich fügt hinzu: „Ich danke dem Förderverein Stadtmuseum Olpe und Sebastian Luke sowie Haymo Wimmershof für das große Engagement, das schließlich zur Bergung dieses Ehrenmales führte. Damit hat sich meine im Jahr 2016 begonnene Arbeit nach der Suche und Rettung der beiden Ehrenmäler des Künstlers Karl Josef Hoffmann doch noch gelohnt.“

Das Altenhundemer Hochrelief hat bereits 2018 einen neuen Standort auf dem Areal des Weiterbildungszentrums des Kreises Olpe gefunden.

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