Riesige Resonanz auf Hilfsaktion: „Das ist der absolute Wahnsinn“
POLYGONVATRO spendet Waren für 50.000 Euro
- Olpe, 04.03.2022
- Ukraine
- Von Wolfgang Schneider

Olpe/Gerlingen. Die von Christoph „Ozzy“ Weingarten initiierte Hilfsaktion für die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine (LokalPlus berichtete) ist ein riesiger Erfolg. Bis zum Annahmeschluss am Freitag, 4. März, 16 Uhr, kam eine wahre Flut an Spenden zusammen, die sich in einer kompletten Speditionshalle in unzähligen Kartons und Säcken stapelten.

An die 40 freiwilligen Helferinnen und Helfer packten mit an, um viele der gespendeten Waren aus Säcken in gut stapelbare Kartons umzuräumen, Sachen zu sortieren und zu verladen. Anfangs hatte „Ozzy“ Weingarten gehofft, einen 7,5-Tonner-Lkw mit Hilfsgütern füllen zu können.

Doch es wurde weitaus mehr. Vollgepackt wurden ein großer Sattelzug, der 7,5-Tonner und ein Anhänger. „Das ist absoluter Wahnsinn. Ich bin geflasht von der Hilfsbereitschaft“, kann es der Initiator der Aktion kaum fassen. Der 50-jährige Gerlinger wird am frühen Samstagmorgen die Fahrt gen Osten antreten.
Mit dabei ist dann auch noch ein weiterer Sattelzug. Denn die Firma POLYGONVATRO im benachbarten Gewerbegebiet Biebickerhagen/Waar hatte von der Hilfsaktion erfahren und sich ihr angeschlossen. „Wir helfen der ukrainischen Bevölkerung mit Hilfsgütern für die medizinische Erstversorgung“, erklärt Geschäftsführer Andreas Weber. „Außerdem haben wir hochwertige Schlafsäcke, Isomatten und Zelte gekauft, die speziell für niedrige Temperaturen geeignet sind.“

„Wir haben am Donnerstag dafür einen Outdoor-Laden in Siegen fast leer gekauft“, erzählt POLYGONVATRO-Marketingleiter Florian Schönauer. „Insgesamt unterstützen wir den wichtigen Hilfstransport mit Gütern im Wert von über 50.000 Euro.“ Nach seinen Angaben haben sich noch weitere Unternehmen kurzfristig angeschlossen und medizinisches Material wie Wundsalben, Schmerzmittel, Kompressen, Pflaster und Desinfektionsmittel beigesteuert.

Die insgesamt drei Lastwagen fahren übrigens nicht, wie zunächst geplant, nach Polen, um die Lieferung an polnische Hilfsorganisationen zur Weiterverteilung zu übergeben. Stattdessen geht es jetzt von Friedrichsthal aus direkt bis in die Ukraine, wie Christoph Weingarten berichtet: „Wir fahren nach Czernowitz in den Südwesten der Ukraine. Das letzte Stück wird unser Konvoi von Begleitkräften geschützt.“
