Rund 60 Sänger pflegen alten Neujahrsbrauch in Oberveischede

Gute Wünsche für jedes Haus


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Zahlreiche Männer sammeln sich, um in das neue Jahr „anzusingen“ von privat
Zahlreiche Männer sammeln sich, um in das neue Jahr „anzusingen“ © privat

Oberveischede. Ein seit mehr als acht Jahrzehnten gepflegter Brauch ist es in Oberveischede, das neue Jahr „anzusingen“.


Begonnen wurde diese Tradition dem Vernehmen nach während des Zweiten Weltkriegs. Als in der Silvesternacht um Mitternacht die Kirchturmglocken läuteten, gingen einige Männer zunächst zur Kirche und danach zu zentralen Plätzen im Dorf und begrüßten singend das neue Jahr mit guten Wünschen für die Bewohner. Treffunkt der Sänger waren damals im Wechsel die Gasthöfe Fleißig und Sangermann, wo sie zuvor beköstigt wurden.

Gute Wünsche für alle

Von Jahr zu Jahr trafen sich mehr Männer, um auch am Neujahrstag in jedem Haushalt die Neujahrsgrüße erklingen zu lassen und Spenden zu sammeln. Damals gab es in fast jedem Haus, in dem selbst geschlachtet wurde, auch eine Wurst für die Sänger und einen Schnaps für den Hausherrn.

Bis heute ist das Neujahrsingen in Oberveischede eine beliebte Tradition, auch wenn es das Ständchen in der Silvesternacht nicht mehr gibt. Inzwischen sind es am Neujahrstag zwischen 50 und 70 Männer, die, in Gruppen aufgeteilt, diesen schönen Brauch pflegen.

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Die Organisation hat mittlerweile der Gemischte Chor übernommen, der gerne auch Neubürger in die Dorftradition einbindet. Die gesammelten Spenden kommen zu einem Teil dem Chor zugute, ein anderer Teil wird für einen guten Zweck gespendet.

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