Umbruch im Muggelkirmes-Team: Mit frischem Wind in die nächste Saison

Olpe. Die Muggelkirmes-Saison ist gestartet. Ein neues Leitungsteam hat sich gefunden, die ersten Pläne wurden entwickelt – und am Sonntag, 15. September, rollen die Muggel wieder über den Marktplatz. Nach einer erfolgreichen 50. Kirmes steht nun ein personeller Umbruch an.

Die Muggelkirmes ist die äußere Feier der Weihe der St.-Martinus-Kirche und findet deshalb am Gedenktag der Kirchweihe statt. Mehr als 500 Ehrenamtliche – Verbände, Gruppen und Einzelpersonen – sind dann im Einsatz. Die Verantwortung übernimmt ein Leitungsteam, das sich Jahr für Jahr neu zusammenfindet. So haben sich auch jetzt wieder die Verantwortlichen des vergangenen Jahres getroffen, um festzulegen, wer die Planung der nächsten Muggelkirmes übernimmt.

Manuel Cordes, Matthias Cürten, Alfred Feldmann, Steffi Junker und Joachim Melcher treten nach vielen aktiven Jahren nun ins zweite Glied zurück. Ganze 50 Mal war Wolfgang Hesse im Leitungsteam tätig, 40 Jahre lang auch als dessen Sprecher. Auch er wird zukünftig nicht mehr dabei sein. Wolfgang Cürten will sich auf seine Kernaufgabe als Leiter der Werkstatt konzentrieren. Dort werden alle Spiele für die Kirmes gebaut.

Neue Sprecherinnen des Muggelteams sind Nicki Schmidt und Ines Neuhaus, die auch die Aufgaben der Geschäftsführung übernommen hat. Aus der Riege der erfahrenen Kräfte kommt Raphaele Voß als Platzmeisterin und ist zuständig für die Gottesdienste. Peter Gernert ist der Manager für alle Angebote an Speisen und Getränken und Martin Telsnig der Cheftechniker.

Unverzichtbar für das Team ist mit jahrzehntelanger Erfahrung Michael Scheffel als Mann für Programm und Bühne. Neu hinzukommen sind Annika Cürten und Kerstin Winkel für die Malstube, in der alle Spiele ihre unverwechselbare Bemalung und die Dekoration bekommen. Nach einigen Jahren der Einarbeitung hat Lina Reiche die Verantwortung für das Muggelbüro. „Derzeit sind wir noch in erfolgsversprechenden Gesprächen mit weiteren zwei oder drei potentiellen Leitungsteamern“, so Nicki Schmidt.

Aus den Erlösen des Jahres 2023 werden 8.000 Euro an Pater Hugo Scheer in Brasilien überwiesen. Der gebürtige Olper hat ein Programm in der Erzdiözese Vitoria aufgelegt unter dem Titel „Brot und Frieden“. Nach den schwierigen politischen Auseinandersetzungen sollen sich Menschen wieder versöhnen, gleichzeitig wollen die Verantwortlichen in der Caritas den Menschen das Notwendige zum Leben geben.

Das Hilfswerk Missio in Aachen erhält 4.000 Euro für ein Schwesternhaus im Westen Kenias. Dort kümmert sich der Orden um etwa 60 Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren. Einige der Mädchen finden hier Schutz vor der entsetzlichen Tradition der Beschneidung, andere werden vor einer Zwangsehe bewahrt. Sie können zur Schule gehen und sich auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten.

Erstmalig hat sich auch eine Zusammenarbeit mit der Initiative „Lazos de Amistad – Bänder der Freundschaft“ entwickelt. 2.000 Euro werden durch die Muggelkirmes zur Verfügung gestellt. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Finnentrop hat sich die Förderung der Bildung sozial benachteiligter junger Menschen in Kolumbien zum Ziel gesetzt. Vereinsvorsitzender Alexander Sieler konnte bei der vergangenen Muggelkirmes neben einer Moderationsaufgabe auch den Verein in einer kleinen Ausstellung vorstellen.

„Wir freuen uns auf die nächste Kirmes, wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit einer weiteren lokalen Initiative Lazos de Amistad und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit in einem kreativen Team“, so Raphaele Voß. Bei allem Optimismus weist sie aber auch auf die vielen Aufgaben hin, die besonders im bürokratischen und kirchenamtlichen Bereich für das Leitungsteam anstehen. Schließlich ist die Organisation von Großveranstaltungen in den vergangenen Jahren immer aufwändiger und herausfordernder geworden.