Wie Sie Ihre Daten im Online-Banking schützen
Ihre Daten gehören Ihnen – lassen Sie diese nicht in falsche Hände geraten!
- Kreis Olpe, 01.12.2023
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Kreis Olpe. Dringende Vorsicht ist geboten, wenn Sie per Anruf, Messenger-Nachricht oder E-Mail aufgefordert werden, Aktualisierungen in Ihrem Online-Banking oder Maßnahmen durchzuführen, um Sperren zu verhindern. Dann handelt es sich um Betrug: sofort auflegen, löschen, keine Anhänge oder Links öffnen.
Ganz wichtig: Geben Sie niemals persönliche Informationen wie Anmeldenamen, PIN oder TAN an Unbekannte weiter bzw. geben Sie ebenfalls niemals nicht selbst veranlasste Vorgänge in der pushTAN App frei. Ihre Sparkasse und auch andere Banken, Institutionen oder Online-Plattformen, wie zum Beispiel eBay, fordern Sie niemals dazu auf, vertrauliche Daten einzugeben.

Als erstes schützt ein sicheres Passwort den Zugang zu Ihren persönlichen Bereichen im Netz und sorgt für mehr Sicherheit. Ein einfacher Weg, um sichere Passwörter zu erstellen, ist die Nutzung eines Passwortmanagers. Dieser erstellt nicht nur sichere Passwörter, sondern füllt diese auch automatisch für Sie aus.
- Eine zufällige Kombination aus Buchstaben und Ziffern
- Groß- und Kleinschreibung
- Mindestens acht Zeichen
- Passwort stets geheim halten

Warum Sie am Geldautomaten oder „Point of Sale“ immer die Augen offenhalten sollten
Wenn Kriminelle Geldautomaten oder Kassensysteme manipulieren, reden Fachleute von Skimming. Damit ist das illegale Auslesen von Karteninformationen gemeint. Die Täterinnen oder Täter gehen gezielt vor und nutzen immer neue Techniken.
- Bewahren Sie nie Karte und PIN gemeinsam auf.
- Schützen Sie die PIN-Eingabe immer mit Ihrer freien Hand.
- Nutzen Sie den Geldautomaten oder das Kassensystem nicht, wenn Ihnen Verblendungen oder Leisten ungewöhnlich vorkommen.
Auch beim Bezahlen an Kassensystemen im Einzelhandel (Point of Sale) sind schon vermehrt Schadensfälle entstanden.

Sicher online einkaufen und bezahlen
Online-Shopping ist heute kinderleicht. Mit nur wenigen Klicks sind die gewünschten Waren gekauft. Doch auch Kriminelle haben das Online-Shopping für sich entdeckt. Deshalb ist es wichtig, gut informiert zu sein, wie Sie Fake-Shops und Betrug bei der Zahlung erkennen können.
- Impressum des Anbieters prüfen
- Prüfsiegel beachten
- Bewertung anderer Nutzer checken
- Erreichbarkeit des Anbieters prüfen

Achtung: Neue Betrugsmasche mit Kartendaten von Kredit- oder Debitkarten bei Online-Verkäufen
Sie verkaufen manchmal online etwas über Internet-Plattformen? Dann sollten Sie folgende neue Betrugsmasche unbedingt kennen: Bei Online-Verkäufen geben sich Betrüger gern als interessierte Käufer aus und kontaktieren Sie als Verkäufer. Die Betrüger bieten in diesem Fall als angeblich besonders sichere Variante die Bezahlung des Kaufpreises per Gutschrift auf die Kreditkarte oder die neue SparkassenCard mit 16-stelliger Kartennummer auf der Vorderseite (SparkassenCard Debit Mastercard (DMC)) des Verkäufers an. Der Betrag soll also quasi per Überweisung auf Ihr Kredit- oder DMC-Kartenkonto bezahlt werden.
Die Betrüger fordern die Verkäufer auf, ihre 16-stellige (Kredit-)Kartennummer, das Verfallsdatum und den dreistelligen Sicherheitscode auf der Kartenrückseite preiszugeben. Damit sind die Betrüger sofort im Besitz aller notwendigen Daten, um eine erforderliche Registrierung der „S-ID-Check“-App mit einem betrügerischen Smartphone vorzunehmen. Sie als Verkäufer würden danach über Ihre eigene „S-ID-Check“-App aufgefordert, diese Neuregistrierung aktiv zu bestätigen. Wenn Sie dieser Aufforderung nachkommen, sind die Betrüger in der Lage, beliebige Online-Käufe mit Ihrer Kredit- oder DMC-Karte zu tätigen.
Alternativ können Betrüger auch die erbeuteten Kartendaten nutzen und in einem Online-Shop für exakt den gewünschten Verkaufspreis irgendeine Ware bestellen und behaupten, dass Sie die „Gutschrift“ in der „S-ID-Check“-App freigeben müssen. Damit bestätigen Sie dann jedoch die betrügerische Zahlung und erhalten selbst keine Gutschrift.
Gutschriften auf Kreditkarten (abgesehen von Stornos) sind gar nicht möglich, denn Kreditkarten sind zum Bezahlen und nicht zum Empfangen von Zahlungen gedacht.
Bitte geben Sie daher niemals bei Verkäufen Ihre Kredit- oder Debitkartendaten preis! Wenn Ihnen Vorgänge ungewöhnlich erscheinen, nehmen Sie bitte sofort Kontakt zu Ihrer Sparkasse oder Bank auf oder veranlassen eine Kartensperre über die rund um die Uhr erreichbare Sperr-Hotline 116 116.

Anmeldung im Online-Banking jetzt noch sicherer
Aus Sicherheitsgründen ist bei den Sparkassen seit Mitte Juli 2023 die Anmeldung im Online-Banking von unbekannten Geräten nur noch mit einer zusätzlichen Freigabe per chipTAN oder pushTAN möglich. Sie haben allerdings die Möglichkeit, die Geräte, mit denen Sie sich im Online-Banking anmelden, als vertrauenswürdig zu speichern und sich künftig ohne diese zusätzliche Freigabe anzumelden. Ihre Vorteile:
- Einmalig Ihre Geräte als vertrauenswürdig speichern
- Schnell und sicher online anmelden
- Keine zusätzliche Freigabe per chipTAN oder pushTAN
Machen auch Sie Ihre Online-Anmeldung einfach noch sicherer – mit der Geräteerkennung.
Gut informiert durch die Sparkassen-Finanzgruppe
Bei allen kriminellen Angriffen sollten Sie umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten. Und natürlich Ihre Sparkasse oder Bank informieren. Das Computer-Notfallteam der Sparkassen-Finanzgruppe gibt regelmäßig aktuelle Sicherheitswarnungen heraus.
Leider wird es immer wieder zu neuen Betrugsmustern kommen. Die Sparkassen-Finanzgruppe bleibt am Ball und klärt auf. Immer, wenn Sie Zweifel haben, wenden Sie sich an Ihre Sparkasse oder Ihre Bank.