Bald fallen die Backsteinriesen – Abbrucharbeiten in Rothemühle

Ehemaliges Balcke-Dürr-Gelände


  • Wenden, 15.11.2023
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Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände: Links neben der Halle liegt das vormalige Mehrzweckgebäude bereits in Trümmern. von Lorena Klein
Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände: Links neben der Halle liegt das vormalige Mehrzweckgebäude bereits in Trümmern. © Lorena Klein

Rothemühle. Das ehemalige Balcke-Dürr-Gelände in Rothemühle ist bald endgültig Geschichte und sein letztes Kapitel, der Abriss, derzeit in vollem Gange. Wie ist der Stand – und läuft alles nach Plan?


Nachdem seit einigen Wochen schrittweise Entkernungarbeiten und Schadstoffbeseitigung stattfinde, hätten jetzt auch die Abbrucharbeiten begonnen, erklärt Frank Beckehoff, Berater bei Pyramis Immobilienentwicklung und ehemaliger Landrat des Kreises Olpe.

Derzeit werden das Mehrzweckgebäude links neben der Halle 1, in dem sich unter anderem Büros und Kantinen befanden, sowie das Verwaltungsgebäude auf der rechten Seite der Industriehalle abgebrochen. Bereits abgerissen sind laut Beckehoff jene Gebäude, die sich in einer Reihe bis zur Halle 4 gezogen haben, genauso wie eine überdachte freie Halle gegenüber der Halle 4 und einige Baracken bis zur Halle 6.

Abschluss im Frühjahr

Nach Mehrzweck- und Verwaltungsgebäude geht es dann an die roten Backsteinriesen. „Alle Hallen werden abgerissen – mit Ausnahme der Halle 6“, sagt Frank Beckehoff. Und auch die Halle 4, für deren Erhalt unter anderem der dafür eigens gegründete Kulturverein gekämpft hatte.

„Die Arbeiten haben sich etwas verzögert, da einige Schadstoffbelastungen festgestellt worden sind“, so Beckehoff. Bis zum Frühling sollen die Schadstoffe beseitigt und alle geplanten Gebäude abgerissen worden sein.

Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände: Links neben der Halle liegt das vormalige Mehrzweckgebäude bereits in Trümmern. von Lorena Klein
Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Balcke-Dürr-Gelände: Links neben der Halle liegt das vormalige Mehrzweckgebäude bereits in Trümmern. © Lorena Klein

Eine weitere Verzögerung gebe es bei den Plänen zur Biggeumlegung, fügt Beckehoff hinzu. Noch fließt die Bigge durch Rohre unter den Industriehallen her. Der ursprüngliche Plan, der noch von einem Weiterbestehen der Halle 4 ausging, habe vorgesehen, den Fluss durch eine Böschung umzulegen.

Mit dem Abriss der Halle sei dieser Eingriff nicht mehr notwendig – dementsprechend brauche man auch eine Änderungsgenehmigung der Unteren Wasserbehörde. Und dies sei nach dem Hackerangriff ein erheblicher Aufwand, erläutert Beckehoff. Das Gewässer solle im nächsten Jahr umgelenkt werden, wann genau sei noch unklar.

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