Caritas-Zentrum Wenden: Nichts ist so beständig wie der Wandel

Wenden. Etwas mehr als ein Jahr ist vergangen seit dem Umzug in den Ersatzneubau des St. Josefsheims am Altenhofer Weg. Die Bewohner und Mitarbeiter des Caritas-Zentrums in Wenden blicken auf ein bewegtes und ereignisreiches Jahr zurück.

Ein Jahr, das geprägt war von Neuanfängen: Nach dem Umzug zum Ende des Jahres 2022 erfolgte die offizielle Eröffnung des Neubaus im März. Mit tatkräftiger Unterstützung des Fördervereins für das Caritas-Zentrum Wenden stellten die Mitarbeiter einen gelungenen Tag der offenen Tür auf die Beine, der Besuchern wie auch Bewohnern und Mitarbeitern lange in Erinnerung bleiben wird.

Im Jahresverlauf folgten einige weitere Meilensteine, die jeweils einen Neuanfang bedeuteten: Die Inbetriebnahme der hochmodernen Verbundküche im Untergeschoss des Neubaus war hier ein besonderes Highlight. Dank modernster Zubereitungsverfahren ist es dem Team um Küchenleiter Olaf Meyer und Hauswirtschaftsleitung Christiane Stauer zukünftig möglich, eine weitaus größere Anzahl an Kunden an 365 Tagen im Jahr mit frischen Speisen zu versorgen.

Einen weiteren Meilenstein markiert der Startschuss für das zweite Bauprojekt. Der Förderverein für das Caritas-Zentrum ermöglichte durch Akquise von Spenden den Auftakt für ein geplantes Großprojekt. Ein moderner Glockenturm soll neben dem St. Josefsheim entstehen und dem Geläut der ehemaligen Kapelle am Altenhofer Weg neues Leben einhauchen.

„Es ist uns wichtig, hier am Standort Neues zu erschaffen ohne die bewegte Historie des Ortes zu vergessen. Die Neuinstallation der geschichtsträchtigen Glocken wird die Verbindung zwischen Vergangenheit und Moderne auch symbolisch verdeutlichen. Viele „Wendsche“ haben in der alten Kapelle wichtige Momente Ihres Lebens erlebt“, so Silke von Bültzingslöwen, Zentrumleitung des Caritas-Zentrums. Sie weist gleichzeitig darauf hin, dass ohne das große Engagement des Fördervereins, eine Finanzierung dieses Großprojekts vollkommen unmöglich sei. Der Spatenstich für das Projekt ist für 2024 geplant.

Auch Michael Huhn, Kassierer des Fördervereins, freut sich darauf, ein weiteres Ergebnis des ehrenamtlichen Engagements wachsen zu sehen: „Es ist schön zu sehen, welche Berge man mit dem eigenen Engagement versetzen kann. Unsere Projekte kommen ausschließlich den betreuten Menschen des Caritas-Zentrums zugute und tragen unmittelbar zum Wohlergehen der versorgten Menschen bei. Ob in den vielen kleinen Projekten oder bei größeren Dingen wie dem geplanten Glockenturm – es lohnt sich“, wirbt Huhn für eine Beteiligung im Förderverein. „Wir freuen uns über jeden Menschen, der sich gemeinsam mit uns engagiert.“

Mit Blick auf die nahe Zukunft ist davon auszugehen, dass auch weiterhin viel Bewegung bleiben wird. Der deutlich in die Jahre gekommene Altbau, also das „alte“ St. Josefsheim, ist bereits heute nicht mehr wiederzuerkennen. Aktuell wird der hangseitige Gebäudeteil entkernt, um ihn auf die geplante Nachnutzung vorzubereiten.

Nach Abschluss der Baumaßnahmen wird eine der letzten großen Versorgungslücken in Wenden geschlossen sein. Im ersten Schritt sollen dort 18 Wohneinheiten für sogenanntes Servicewohnen entstehen. Pflegebedürftigen stehen dann große, moderne Mietwohnungen zum selbständigen und selbstbestimmten Leben zur Verfügung. Bei Bedarf können Leistungen wie Essen auf Rädern, ein Hausnotruf oder auch Leistungen der ambulanten Pflege zugebucht werden.

„Der Bedarf an altersgerechtem und barrierefreiem Wohnraum ist groß und bisher gibt es in unserer Region nur ein überschaubares Angebot an Wohnungen, die bei Bedarf mit Leistungen der Pflege kombiniert werden können. Wir sind froh, dass wir die Lücke zwischen ambulanter Versorgung im eigenen Heim und der vollstationären Pflege im St. Josefsheim nach Abschluss der Bauarbeiten schließen können. Unser Angebot wird dadurch sinnvoll erweitert“, so Martin Sweeney, Verwaltungsleitung des Caritas-Zentrums. „Wir freuen uns über das bisher sehr positive Feedback zu unseren Plänen und haben bereits erste Anfragen erhalten. Daher haben wir inzwischen sogar eine Warteliste eingerichtet. “

Für das kommende Jahr stehen somit viele weitere Neuanfänge an, die alle Beteiligten mit großem Engagement und persönlicher Begeisterung angehen werden.