Eigenständig und nah dran: GFO-Zentrum Hünsborn bietet Wohnraum und Service

Hünsborn. Mit dem Alter kehrt Ruhe ein. Doch um diese Ruhe zu finden, benötigt es für viele ältere Menschen auch neue Rahmenbedingungen. Diese bietet seit Anfang Februar das neue GFO-Zentrum im Neubaugebiet „An der Wahre“ in Hünsborn – mit elf Wohnungen für Senioren und integrierter, aber vom Wohnbereich unabhängiger, GFO-Tagespflege „Sophia“.

Etwa anderthalb Jahre nach der Grundsteinlegung für das GFO-Zentrum im Sommer 2022 ist die Tagespflege am Donnerstag, 29. Februar, offiziell und gemeinsam mit vielen Projektbeteiligten, Unterstützern und Gästen eingeweiht worden. Geöffnet haben sich ihre Türen bereits am 1. Februar.

Genau wie es der Auftrag der Ordensmutter Maria Theresia Bonzel gewesen sei, sich für Hilfsbedürftige einzusetzen, sei es auch ein Anliegen der GFO, ihr Netz immer weiter auszuweiten und Hilfe zu stellen, betonte Schwester Mediatrix Nies bei der Einweihungsfeier.

Bernd Clemens, Bürgermeister der Gemeinde Wenden, lobte die neue Einrichtung. Den Senioren ermögliche sie eine Lebensführung und Betreuung im Alter. Für Angehörige bedeute sie eine Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege. Im Rahmen einer kurzen Andacht segnete Pfarrer Christian Elbracht die Räumlichkeiten und wünschte der Tagespflege, dass die Bedeutung des Namens Sophia – „die Weisheit“ – auch in Zukunft Programm werde.

Momentan nehmen zehn Senioren das Betreuungsangebot in Anspruch, Platz gibt es für bis zu 18 Menschen pro Tag, erklärte Standortleiter Stephan Schipper. Die Tagespflege öffnet von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr und solle gering eingeschränkten Senioren ein „zweites Zuhause“ sowie eine Tagesstruktur in Gesellschaft geben.

Zeit für diese Geselligkeit finden Besucher unter anderem im Gemeinschaftsraum der Tagespflege, entspannte Momente bietet der Ruheraum. Insgesamt macht die Tagespflege „Sophia“ etwa ein Viertel des gesamten GFO-Zentrums aus und wird ummantelt von insgesamt elf barrierefreien Seniorenwohnungen.

Die ersten Bewohner seien innerhalb der vergangenen vier Wochen schon eingezogen, so Stephan Schipper. Weiter mit Leben füllen werden sich die Appartements im Laufe des Frühjahrs.

Vergeben sind alle Wohneinheiten unterschiedlicher Größen von 46 bis 80 Quadratmetern schon längst. Sie alle beinhalten Bad, Küche, Schlafzimmer sowie Balkon oder Terrasse. Der Rest, wie ein zusätzliches Gästezimmer oder Abstellraum, gestaltet sich individuell.

Ein großer Gemeinschaftsraum steht allen Bewohnern des GFO-Zentrums zur Verfügung und kann zu verschiedenen Anlässen genutzt werden. Das Wohnangebot sei jedoch nicht zu verwechseln mit einer Pflegeeinrichtung, erklärte Stephan Schipper: „Die Menschen leben dort eigenständig und selbstbestimmt.“

Das sogenannte „Service-Wohnen“ bietet jedoch den Vorteil, dass zusätzliche Angebote der GFO, wie der Pflegedienst „GFO mobil“ sowie die Tagespflege „Sophia“ im Gebäude, bei Bedarf nicht fern sind.

Die Planungen für das Bauprojekt begannen im Jahr 2016. Loslegen mit den Bauarbeiten konnte die Firma Arns Bau als Bauherr dann einige Jahre später – und wurde „pünktlich fertig“, wie Geschäftsführer Bernd Arns betonte. Dabei setzte das Bauunternehmen auf die bewährte und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit regionalen Handwerkern.

Geringe Verzögerungen habe es aufgrund von Materialknappheit gegeben, Kostensteigerungen habe man einigermaßen kompensieren können. Letztlich habe auch die Gemeinde Wenden das Projekt über die Jahre konstruktiv begleitet, so Arns.