Spenden an „Leonidis“: 75.500 Euro für Bildung, Gesundheit und Perspektiven

Rechenschaftsbericht für 2023


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Weil Busfahren unerschwinglich teuer ist: Die Indien-Initiative Leonidis machte die Anschaffung von Fahrrädern möglich, so dass die Schülerinnen der St. Katherine High School in Ranchi (Nordindien) wieder am Unterricht teilnehmen konnten. von privat
Weil Busfahren unerschwinglich teuer ist: Die Indien-Initiative Leonidis machte die Anschaffung von Fahrrädern möglich, so dass die Schülerinnen der St. Katherine High School in Ranchi (Nordindien) wieder am Unterricht teilnehmen konnten. © privat

Schönau. Werbung macht die Schönauer Hilfsinitiative „Leonidis“ keine, der Auftritt im Internet ist auch eher statisch ausgelegt. Trotzdem blickt die auf den ersten Blick unscheinbare Initiative wieder auf ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr zurück: Rund 75.000 Euro konnten in den vergangenen zwölf Monaten verbucht werden, wie die Sprecherin der Initiative, Irmgard Grebe-Quast, jetzt nach Abschluss der Jahresbilanz feststellen konnte.


„Ein wieder einmal beeindruckendes Ergebnis – das uns vor allem beweist, wie sehr die vielen Spender mit den von uns geförderten Projekten verbunden sind“, freut sich Grebe-Quast. Die Initiative werde dabei von zahlreichen Spendern auch mit vierstelligen Beträgen unterstützt. „Letztlich sind es aber die zahllosen Klein- und Kleinstbeträge, die uns Jahr für Jahr auf solch beachtliche Summen blicken lassen“, hebt die Sprecherin hervor.

Der jetzt vorgelegte Rechenschaftsbericht macht deutlich, wie viel die einzelnen Spenden zusammen bewirken können. Sie alle fließen in die vielen unterschiedlichen Bildungs- und Gesundheitsprojekte, die „Leonidis“ fördert.

Finanzierung von Schulbesuch und Ausbildung

So wurden mit den Spenden aus 2022 im zurückliegenden Jahr mehr als 47.000 Euro beispielsweise für die Schulgelder von rund 430 Schülern bezahlt, 50 Fahrräder angeschafft und die Ausbildung von 15 jungen Menschen zu Pflegehelfern finanziert.

Weitere 25.000 Euro flossen in die Trinkwasserversorgung einer Schule, eines Krankenhauses und von drei Internaten, die die Initiative in der Vergangenheit errichtet hatte, um vor allem Mädchen die gefährlichen Schulwege zu ersparen.

Auch regelmäßige Mahlzeiten für die Kinder sind ein Anliegen der Indien-Initiative Leonidis. von privat
Auch regelmäßige Mahlzeiten für die Kinder sind ein Anliegen der Indien-Initiative Leonidis. © privat

„Wir haben mit diesem Betrag zudem mehrere Brunnen finanziert, Behandlungskosten für die Ärmsten der Armen übernommen und unser erfolgreiches Projekt „Jedem Kind jeden Tag ein Ei“ fortgeführt“, berichtet die Leonidis-Sprecherin.

In vergleichbare Projekte flossen weitere 15.000 Euro. So wurde ein von den Dernbacher Schwestern errichtetes Lepradorf in Ranapur renoviert. „Eine Maßnahme, mit der wir sicherstellen, dass die Menschen, die wegen einer Lepraerkrankung aus ihren Orten verstoßen worden sind, auch künftig einen Ort haben, an dem sie menschenwürdig leben können und angemessen medizinisch versorgt werden“, so Grebe-Quast.

Dem Schicksal in die Speichen greifen

Die insgesamt 18 Projekte verteilen sich dabei auf 13 Orte im Norden und im Süden Indiens. Gemein haben sie alle, dass sie den Ärmsten der Armen und vor allem Mädchen helfen. „Nach wie vor genießen Tagelöhner und Arbeitslose ein geringes Ansehen – und Mädchen gelten grundsätzlich als minderwertig bis wertlos“, weiß die Leonidis-Sprecherin, die selbst bereits zwei Mal vor Ort war.

Dabei musste sie zwar feststellen, dass der Arm von „Leonidis“ immer zu kurz bleiben wird, um die gewaltigen sozialen Verwerfungen in Indien zu beheben. „Aber wir können dem Rad des Schicksals zumindest in vielen Einzelfällen erfolgreich in die Speichen greifen und den Teufelskreis der Armut durchbrechen“, so Grebe-Quast.

Dass die Arbeit der Schönauer Initiative auch 2024 erfolgreich weiterlaufen kann, dafür haben die Spender des vergangenen Jahres mit 75.000 Euro bereits gesorgt. „Damit können wir weitermachen, wo wir vergangenes Jahr aufgehört haben“, so Grebe-Quast. Und sie hofft darauf, dass die Unterstützung weiterhin anhalten wird.

Über „Leonidis“:

Leonidis ist eine Hilfs-Initiative, die den Namen der 2009 verstorbenen Ordensschwester Leonidis aus Schönau trägt. Sr. Leonidis hat während ihrer Missionstätigkeit in Indien zahlreiche Bildungs- und Gesundheitsprojekte insbesondere für Mädchen angestoßen. Als das von ihr aufgebaute Netzwerk von Unterstützen mit ihrem Tod zu verwaisen drohte, haben sich einige Familienangehörige und Freunde entschlossen, die Arbeit der Ordensfrau fortzuführen. Mittlerweile ist Leonidis die größte kirchliche Hilfs-Initiative in Wenden. Weitere Infos unter www.leonidis.org

Spendenkonto

Generalat der Armen Dienstmägde Jesu Christi – LEONIDIS – Pax Bank Trier, IBAN: DE66 3706 0193 3012 0980 30, BIC: GENODED1PAX

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