Zu wenig Personal - müssen Großprojekte in Wenden verschoben werden?

Stellenbemessung


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Zu den großen Hochbauprojekte der Gemeinde Wenden zählt unter anderem der Neubau des Hallenbads an einem anderen Standort. von Gemeinde Wenden
Zu den großen Hochbauprojekte der Gemeinde Wenden zählt unter anderem der Neubau des Hallenbads an einem anderen Standort. © Gemeinde Wenden

Wenden. Der Fachdienst Hochbau der Gemeinde Wenden steht vor „großen personellen Herausforderungen“. Das hat eine Stellenbemessung ergeben, die am Montag, 30. Oktober, im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt worden ist. Die personellen Engpässe könnten sich auf einige große Hochbauprojekte auswirken, die sich die Gemeinde Wenden für die Zukunft vorgenommen hat.


Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an der Gesamtschule Wenden, der Grundschule Rothemühle und der Grundschule Wenden, Neu- und Anbauten der Feuerwehrgerätehäuser Hillmicke, Gerlingen und Hünsborn sowie ein neues Hallenbad – die Pläne für die Zukunft stehen, doch mangelt es an Personal, wie die Organisationsuntersuchung der Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen ergeben hat.

„Anhand der im Bericht ermittelten Zahlen ist festzustellen, dass eine Durchführung mit dem aktuell vorhandenen Personalbestand und anhand der aktuell vorgesehenen Investitionsplanung, auch bei einer möglichst großen Fremdvergabe von architektonischen Leistungen, nicht möglich ist“, heißt es in der Informationsvorlage.

Zukunftspläne durchkreuzt?

Eine Priorisierung und damit auch eine Verschiebung einzelner Projekte sei unerlässlich. Die Information stieß bei den Ausschussmitgliedern teils auf massive Kritik. Die Vorhaben seien die Zukunftsprojekte der Gemeinde Wenden gewesen, betonte Elmar Holterhof (Grüne). Man habe sich zu viel auf einmal vorgenommen. Er befürchtete, dass die Priorisierung lediglich ein langes Aufschieben bedeute.

Als „personalpolitischen Offenbarungseid“ bezeichnete Thorsten Scheen (UWG) die Information der Gemeindeverwaltung. Lange habe man nichts von der Situation gewusst, obwohl die Projekte seit Jahren in Planung seien.

Mehrkosten für Hallenbad

Beschwichtigende Worte fand Bürgermeister Bernd Clemens. Eine Vielzahl an Gründen habe die Gemeinde in die aktuelle Situation gebracht. Und das Geld, das bisher in die Projekte geflossen sei, sei nicht verloren.

Für den Neubau des Hallenbads kommen laut einer weiteren Informationsvorlage Zusatzkosten von rund 177.000 Euro hinzu. Die Mehrkosten gehen mit der Erhöhung des Honorars des Generalplaners einher. Die Gemeindeverwaltung gehe derzeit jedoch nicht davon aus, dass das Gesamtbudget für das Projekt gesprengt wird.

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